Lernwelten 2030 – Begriffserläuterungen (Digitales und Kenia)

Begriffserläuterungen: Digitales und Kenia

Digitalisierte (künstlich intelligente) Lebenswelt

  • All-in-One-Pad (fiktiv): Weiterentwicklung des aktuellen Tablets, mit Sprach- und Augenerkennung, K.I.
  • Education SmartSystems (fiktiv): eine K.I. Software in Kombination mit digitalen Lernmedien, ein Produkt aus der fiktiven Firma FUTURA von Steven Frankenfels
  • google Earth Simulation (fiktiv): Weiterentwicklung von google Earth (u.a. immersiv, AR-Überlagerung möglich)
  • InstaREAL (fiktiv): Weiterentwicklung von Instagram, z. B. Integration virtueller Elemente in Storys
  • K.I.: Künstliche Intelligenz (auf Englisch A.I. kurz für Artificial Intelligence)

  • KIM, SmartAssistentin (fiktiv): Künstliche intelligente (K.I.) Assistentin am Smartphone für Spracheingabe, basiert auf einer Software, die der Erkennung und Verarbeitung von natürlich gesprochener Sprache dient und so Funktionen eines persönlichen Assistenten erfüllt (Weiterentwicklung von Sprachassistenten wie Siri für Apple oder AIVC / Alice für Android Geräte)
  • M-Pesa (existiert bereits): M-Pesa ist ein 2007 in Kenia eingeführtes System für die Abwicklung von grundlegenden Funktionen des Geldtransfers und des bargeldlosen Zahlungsverkehrs über Mobiltelefone ohne die Notwendigkeit eines regulären Bankkontos. Es ermöglicht den Nutzer*innen über „M-Pesa-Agents“ (Händler) die Ein- und Auszahlung von Bargeld auf ein elektronisch geführtes Guthaben. Auf dieser Basis können dann direkte bargeldlose Übertragungen vom eigenen M-Pesa-Guthaben an andere M-Pesa-Nutzer sowie Übertragungen von Geld an Personen ohne eigenes M-Pesa-Guthaben durchgeführt werden. M-Pesa wurde von der kenianischen Mobilfunkfirma Safaricom in Kooperation mit dem Kommunikationsunternehmen Vodafone entwickelt.
  • My-Path-Portfolio (teils fiktiv): Weiterentwicklung von aktuellen E-Portfolios und beruflichen Kontaktnetzwerken. Die Wichtigsten Funktionalitäten sind: die Erfassung der persönlichen Kompetenzen (gekoppelt an Einträge zu Studienleistungen und hochschulexterne Aktivitäten oder Qualifikationen); auf Basis einer „Gap Analyse“ schlägt die integrierte K.I. passende Module zum weiteren Kompetenzerwerb vor. Enthalten ist auch Raum für Selbstreflexion und Integration von Kommentaren/Hinweisen der Lehrpersonen und Studienberater*innen. Auch eine Vernetzung mit Arbeitspartner*innen ist möglich. Zentral ist, dass der/die Portfolio-Inhaber/in eigene (multimediale) Inhalte einpflegen kann, um dann bestimmte Teile zu einem Selbstpräsentationsportfolio zusammenzustellen (z. B. mit Arbeitsproben und Qualifikationen) und für einen bestimmten Adressatenkreis freizuschalten. Solch ein maßgeschneidertes Portfolio kann z. B. für Aufnahmeprüfungen oder Job-Bewerbungen eingesetzt werden.
  • ROB (fiktiv): automatischer Reinigungsroboter mit K.I. Steuerung, wie aktuell bereits vorhanden
  • RoleXX (fiktiv): eine Weiterentwicklung des aktuell gängigen Fitnessarmbandes, da durch Bewegungssensoren und eine K.I.-Auswertung über Lernaktivitäten machen soll; schickes Design
  • ShowMe (fiktiv): eine virtuelle Mediathek in (fotorealistischer) 3D-Darstellung, dazu gehört der „My Collection Space“, ein virtueller Sammelraum, in dem eingeloggte Nutzer*innen ihre als Favoriten markieren Lernobjekte angezeigt bekommen.
  • SimCampus (fiktiv): virtuelle, fotorealistische 3D-Darstellung des Hochschulcampus, User als Avatare
  • SkypeMAX (fiktiv): eine Weiterentwicklung von Skype; es sind z. B. virtuelle Element integrierbar

  • SmartCube (teils fiktiv), digital: ein SmartBoard (interaktiver Monitor), das als viereckiger Würfel im Raum steht, so dass auf allen Seiten virtuelle Inhalte angezeigt werden können. Es ist zudem die Darstellung von 3D-Objekten möglich, die User sich auch mit einer VR/XR-Brille ansehen können.
  • ThermoSkin (fiktiv): eine Weiterentwicklung von Rollladen in einem nachhaltigen Energiesparhaus
  • Wizard (fiktiv): Künstliche Intelligenz für Literatur-/Lernmediensuche in einer virtuellen Mediathek

Hochschule der Gegenwart und Zukunft

  • Individual Bachelor: Dieses Konzept eines flexibel zusammensetzbaren Studiengangs aus einem Modul-Katalog („Menü“) existiert bereits an einigen (privaten) Hochschulen in Deutschland, z. B. an der SRH Hochschule Heidelberg und der Leuphana Universität Lüneburg: Bachelor „Studium Individuale“.

  • Online Studienprogramm „Micro Masters“: Beispiel: Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) bietet seit 2016 das „MITx MicroMasters Program” an, bei dem die Studierenden einen bestimmten Studiengang mit einem „MicroMasters“ abschließen können, indem sie eine Reihe von Online-Kursen erfolgreich abschließen und danach unter Aufsicht eine Klausur bestehen. Dies kostet i.d.R. 1.000 USD. Das Ziel des MicroMasters ist es, mehr Menschen Zugang zu Wissen bzw. Bildung zu ermöglichen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es bei vielen Präsenzstudiengängen nur eine kleine Anzahl von Studienplätze gibt.

Dieser „MicroMasters“ ist kein „offizieller“ Studienabschluss, wird aber von einigen großen Firmen sowie 22 Hochschulen in 16 Ländern (Stand 2019) als Kurs-/Lernleistung anerkannt. Durch Kooperationen dieser Hochschulen werden die in Online-Kursen erbrachten Leistungspunkte wechselseitig anerkannt (also Übertragbarkeit von einer zur anderen Hochschule). Auch Arbeitgeber akzeptieren MicroMasters Abschlüsse bei Bewerbungen als hochwertige Qualifikation.

Profil der Studierenden: 40 Prozent der MicroMasters Studierenden haben mehr als 5 Jahre Berufserfahrung und sind im Durchschnitt Anfang 30. Etwa die Hälfte hat bereits einen Hochschulabschluss, mehr als 20 Prozent kommen jedoch ohne vorherigen Abschluss zum MicroMasters. Einige der Teilnehmenden absolvieren nicht das ganze Programm (machen also nicht den Abschluss), sondern besuchen nur einige der Online-Module.

  • MOOC: Massive Open Online Course (deutsch: offener Massen-Online-Kurs) bezeichnet (überwiegend in der Hochschul- und Erwachsenenbildung verwendete) Online-Kurse, die in der Regel ohne Zulassungsbeschränkungen kostenfrei zugänglich sind und deshalb oft viele Teilnehmende haben.

  • Virtuelle Realität (Virtual Reality, VR) beschreibt das Konzept, mit Technik eine virtuelle Umgebung zu schaffen, die ein Mensch mit allen seinen Sinnen erlebt (immersiv, multimedial) und als glaubwürdig – also in der Realität denkbar – empfindet. Er kann in ihr wie in einer realen Umgebung handeln (verzögerungsfrei, d.h. in Echtzeit, dynamisch, interaktiv). Bis zu einer umfassenden Umsetzung dieses Konzepts sind noch viele technologische Entwicklungen erforderlich.
    • Erweiterte Realität (Augmented Reality, AR) definiert ein verwandtes Konzept, bei dem eine physische Umgebung mit Darstellungen, die aus digitalen Daten erzeugt werden, überlagert wird. Da die Grenzen zwischen VR und AR fließend sind, werden diese Technologien auch zusammenfassend als Mixed Reality (MR oder XR) bezeichnet.
    • Mixed Reality / XR Brille (existiert bereits): Eine XR-Brille, die ihre Daten von einem Smartphone, kabellos von einem stationären Rechner oder direkt über eine Internetverbindung (z.B. im Mobilfunk-Standard 5G) erhält, erzeugt Bilder, die datenbasierte Objekte „wie echt“ und als Teil des realen Raums wirken lassen. Neben dem aus dem Alltag gewohnten Betrachten durch Annäherung und Umkreisen ermöglicht sie auch eine natürliche Interaktion zwischen den digitalen Inhalten und den bloßen Händen: anfassen, drehen, verändern, kombinieren. Aktuell (Mitte 2019) ist die Hololens 2 von Microsoft, neben den Produkten von Magic Leap, das am weitesten entwickelte, allgemein verfügbare Gerät. Verbesserungen der Geräte zielen insbesondere auf ein größeres Sichtfeld, geringeres Gewicht, längere Laufzeit, robustere Gestenerkennung und höhere Rechenleistung. Die Darstellung der Haptik virtueller Objekte wird allerdings noch lange Zeit nicht möglich sein.

Kenia

  • Maitu / Mama (Kikuyu): Mama

  • Ni tha cia gukira“ (Kikuyu): Es ist Zeit, aufzustehen.

  • Jambo“ (Kikuyu): Hallo / Guten Tag

  • Karibu“ (Swahili): Willkommen

  • Gītheri (kenianisches Gericht): eine Mischung von Mais, Bohnen, Kartoffeln (eventuell auch mit Weißkohl und Karotten)

  • Ugali (kenianisches Gericht): Getreidebrei aus Maismehl

  • Sukuma (kenianisches Gericht): grünes, kohlartiges Gemüse, das kleingeschnitten und gekocht wird; es schmeckt nussig und wird als Gemüsebeilage serviert

  • Fundi: ein Handwerker in Kenia

  • Kangas sind farbenfrohe Stoffe, die oft mit einem afrikanischen Spruch (der deutschen Sprichwörtern ähnelt) bedruckt sind. Die Stoffe werden in Kenia als Kleidungsstück um die Hüften getragen, als Decke oder Tragetuch für die Kinder verwendet.

  • Harambee“ bedeutet auf Swahili sinngemäß „Lasst uns alle zusammen an einem Strick ziehen!“ und bezeichnet eine Selbsthilfebewegung zur Ermöglichung von Bildungsprojekten. Hierbei wird in einer öffentlichen Veranstaltung Geld für ein bestimmtes Projekt wie eine Schule, ein Auslandsstudium oder ein Kirchenbau gesammelt. Das Bargeld wird in großen Körben gespendet und die Höhe der einzelnen Spender-Summe wird jeweils laut ausgerufen. Es gibt auch kleine Spiele, mit denen reiche Bürger zu größeren Spenden motiviert werden.

Interview: Die Kenianerin Kate Ouma erzählt von ihrem Heimatland

Überblick und Wegweiser

 

 

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