Von Milchmomenten und einer sanften Wunderwaffe

Ich habe mal meine Wörterschatztruhe ausgeleert und vor mir ausgebreitet und schon haben sich Imaginationsfäden zu Gedichtcollagen verwoben.

Hier mein Wörterfundus – den ich aus Zeitschriften aus Drogeriemarkt und Bioladen ausgeschnitten habe – es sind Wörter und Halbsätze, die mich irgendwie angesprochen haben.

Daraus ist dieses Gedicht entstanden.

Collage 1 (im Original): Ungezähmte Seele

Nach dem Fotostudio:

Collage 2 (im Original): Wenn wir mutig wären

Nach einer Farbkur:

Welche Gedanken ruft dieser Wörterreigen in euch hervor?

Schnipseljagt-Blogparade: Corona-Blues

Meine Schreibgefährtin Mo hat zur Blogparade eingeladen – mit dieser inspirierenden Collage:

Aus diesem fabelhaften Wörterfundus ist mein folgendes Gedicht entstanden.

Corona-Blues

Alle reden über C – ununterbrochen

der Kosmos hat C ins Rollen gebracht

C dreht auf – explodiert – ziemlich lunar

findet den Menschen und den einsamen Wolf

 

Alle reden über C – ununterbrochen

ein Schimmer von wunderbarem Chaos

je nach Lichteinfall

Poet, knips das Licht an!

 

Alle reden über C – ununterbrochen

sammelt euch nicht – nein, gib mir fünf

lauter schräge Gestalten

Erwischt!

 

Alle reden über C – ununterbrochen

Traumtänzerin, Genie & Sinnsucher

sind empfindlich gestrandet

niemand wärmt unsere Seelen

 

Alle reden über C – ununterbrochen

Musik im Kopf – mach lauter!

letzter Aufruf an alle Kosmoskinder

Sprich mit mir!

 

Zum Abschluss noch ein Elfchen:

Vereinzelung

ist sicher

in meinem Innenraum

blicke hinein und hinaus

Seelenschau

Update 6. Dezember 2020:

Meinen Corona-Blues hatte ich beim XXIII. Gedichtwettbewerbs der BIBLIOTHEK DEUTSCHSPRACHIGER GEDICHTE eingesendet – und oh Wunder – unter mehr als 1000 Einsendungen ist mein Gedicht unter die TOP 100 gekommen, ich habe einen Sachpreis erhalten (einen schönen Lyrik-Band) und das Schönste:

Mein Corona-Blues ist in der Anthologie der Preisträger erschienen – inklusive CD, auf der alle Gedichte von Schauspielern interpretiert worden sind – von Katja Amberger und Mark Kuhn.

Hier also mein Gedicht – wunderbar interpretiert (wie ich es selbst nie könnte) zum Anhören:

Wie gefällt es euch?

 

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