Ich habe gute Nachrichten für euch: Endlich gibt es „Das kleine Kräutercafé – Herzkirschen“ auch als Hörbuch!
Für die Vertonung von Band 1 meiner romantischen „Alles grün“-Reihe konnte ich die sympathische Sprecherin Christiane Frankenstein gewinnen.
Mein Hörbuch „Das kleine Kräutercafé – Herzkirschen“ ist ab sofort in allen gängigen Online-Shops verfügbar. Eine Hörprobe steht auch für dich bereit: LINK.
Du kannst das Hörbuch sogar gratis im Probeabo anhören – zum Beispiel bei BookBeat. Oder bei Spotify.
Das Hörbuch ist z.B. erhältlich bei Thalia zum Download oder im Abo.
Schau auch gerne bei unserem Hörbuchverlag Piet Henry Records vorbei. Dort findest du zum Beispiel mein Autorinnen-Porträt: Lilli Meinhardis.
KLAPPENTEXT
Das kleine Kräutercafé – Herzkirschen
Eine leichte und witzig-spritzige Sommerkomödie voller Romantik und Genuss
»So gegensätzlich Isa und Natália auch waren, so einträchtig waren sie in ihrem Geschmack: Grün musste es schmecken. Ob ein Kraut oder ein Gemüse – jede Speise wurde erst durch das gewisse Grün zu einem besonderen Gaumenerlebnis.«
Natália hat sich inmitten der Wolkenkratzer der Bankenmetropole am Main eine Oase geschaffen: Auf ihrem Dachgarten baut sie aromatische Kräuter für ihr aufstrebendes Café »Alles grün« an. Die Blondine hat allerdings auch ein Talent dafür, in Fettnäpfchen zu treten: In ihrem Nebenjob in einer Bank fährt sie zuerst mit ihrem Putzwagen über die polierten Schuhe des charmanten Bankers Marco, der ganz verzückt von ihrem Temperament ist. Kurz darauf wird sie beim heimlichen Umkleiden im Büro vom zugeknöpften Robert erwischt. Der ist hingerissen von der geheimnisvollen Unbekannten und hält sie irrtümlich für eine neue Kollegin. Als dann ein plötzlicher Stromausfall ganz Frankfurt in Dunkelheit taucht, ist das Verwirrspiel der Verliebten perfekt.
Aus den unendlichen Weiten des virtuellen Studios in der heiligen Stadt Köln erreichte mich heute diese Pressemitteilung der ARD:
Pressemitteilung vom 1. April 2024: Neues Sendekonzept für „Druckfrisch“ mit Denis Scheck: TOP TEN FLOPS
Die ARD kündigt neues Sendeformat an: Ab Mai 2024 wird Denis Scheck die kultige Literatur-Sendung „Druckfrisch“ auf den Kopf stellen und jeden Monat die TOP TEN der FLOPS des Buchmarkts auf gewohnt pointierte und spitzzüngige Art und Weise vorstellen.
Der Literaturkritiker nimmt sich in jeder Sendung zehn Bücher vor (abwechselnd aus dem Bereich der Belletristik und des Sachbuchs), die in den ersten vier Wochen nach Erscheinen den schlechtesten Verkaufsstart hingelegt haben. Ob die Leserschaft hier wahre Perlen verpasst oder ein Buch zu Recht hat links liegen lassen – das wird Denis „Check“ überprüfen.
Hier eine Vorschau auf die TOP 3 der Belletristik-Titel aus dem März 2024, die in der Pilot-Sendung am Sonntag, den 5. Mai 2024 vorgestellt werden:
3. „Die Pausenstullen Mails“ von Carsten Henne (erschienen im Eigenverlag)
2. „Die Ausladung – (k)ein cosy Thriller“ von Sebastian Fitzeck (erschienen bei Dröhmer Knauer)
Mein erstes Mal bei der Leipziger Buchmesse war überaus spannend und voller schöner Begegnungen.
Ein Highlight war meine Lesung vor großem Publikum aus„Das kleine Kräutercafé – Waffelherzen“ zusammen mit meiner geschätzten DELIA-Kollegin Doris R. Thomas, die aus ihrem Debütroman „Verliebt in Greenkenny“ vorgelesen hat.
Herzenswärme zwischen Irlands Grün und Frankfurter Waffelzauber
Die Autorinnen Doris R. Thomas und Lilli Meinhardis entführen Sie mit ihren Wohlfühlromanen mitten ins grüne Herz Irlands und in die Kräutercafé-Oase im Frankfurter Großstadtdschungel, wo sich die liebenswerten Hauptfiguren in allerlei romantische Turbulenzen stürzen.
Die Lesung war sehr gut besucht mit über 50 interessierten Menschen im Publikum. Doris und ich haben je 10 Minuten aus unseren Romanen gelesen und uns anschließend gegenseitig interviewt zur Inspiration zu unseren Geschichten.
Ein toller Heimathafen war der Stand von DELIA, an dem ich an zwei Tagen bei meiner Signierstunde und beim Meet & Greet viele tolle Begegnungen mit Buchmenschen und Kolleginnen hatte. Beispielsweise mit Elisa (Blog: RoRezepte), die bereits die Frankfurter Grie Soß aus meinem Roman „Das kleine Kräutercafé – Herzkirschen„nachgekocht und die kulinarische Liebesgeschichte besprochen hat.
Super gefreut hat mich auch, dass „Waffelherzen“ am Piper-Stand präsent war und ich beim Blogger:innen-Event von Betweenpages by Piper einen guten Austausch hatte.
Ich muss zugeben, dass ich das enorme Menschengetümmel in den Hallen und in den Glastunneln ziemlich strapaziös fand und heilfroh bin, nicht mit einem Virus heimgekommen zu sein. Auch die Fahrten von der Messe zum Hotel in rappelvollen S-Bahnen (wegen Streik beim Nahverkehr in Leipzig am Freitag noch zusätzlich verdichtet auf wenige Verkehrsmittel) war echt ein Härtetest.
Aber dabei waren die Leute eigentlich immer gutgelaunt und freundlich, einige sogar im Kostüm, was immerhin für Unterhaltung gesorgt hat.
Mein großer Dank geht an meine liebe Schwester Dorit @wortkosterin, die mich an beiden Messetagen und auch drumherum in Leipzig begleitet und in jeder Hinsicht unterstützt hat. Dank ihr gibt es auch die vielen schönen Fotos von mir.
Es war eine tolle und intensive Zeit und bestimmt nicht mein letzter Messebesuch.
Das Jahr 2023 hat so einige Premieren für mich bereitgehalten – nicht nur mein Romandebüt im Febuar mit „Das Lachen der Pinguine„, darüber hinaus durfte ich kürzlich zum ersten Mal auf der größten Buchmesse der Welt in Frankfurt meinen zweiten historischen Roman „Im Takt ihrer Träume“ vorstellen.
Hier also meine Eindrücke in Wort und Bild von der #fbm2023.
Vier Tage vorher – Koffer packen
In Berlin packe ich meinen Koffer – mit im Gepäck drei neue Kleider für meinen hoffentlich glamorösen Auftritt als Autorin.
Was für lange Messetage nicht fehlen darf:
Mein Leseexpemplar von „Im Takt ihrer Träume“
Mein Notizbuch mit Terminen und handschriftlichem Pitch meines brandneuen Romanprojekts für den Verlagslektor
Stifte zum Signieren und Lesezeichen zum Verschenken
Wasserflasche und Magnesiumbrause (Gesundheit)
Nervennahrung in Form von Keksen, Bitterschokolade und Dominosteinen
erfrischendes Eau de Cologne und Pfefferminzpastillen
Kopfschmerztabletten (leider unverzichtbar)
Drei Tage vorher: Relaxen
Drei Tage Retreat mit meiner Schwester Dorit in einem schönen Appartment auf dem Lande (Bad Schwalbach in der Nähe von Wiesbaden), um nach dem Stress der letzten Wochen ein wenig zur Ruhe zu kommen und Kräfte für die Messe zu sammeln.
Wir machen einen Ausflug nach Eltville am Rhein.
Tag 0: Am Vorabend meiner Lesung
Dienstag: Es ist schon fast Mitternacht, als ich meiner Schwester, die mich auch zur Messe begleiten und unterstützen wird, die Generalprobe meines Lesetextes präsentiere.
Tag 1: Mittwoch, 18. Oktober: Gespräch und Lesung aus meinem Wien-Roman „Im Takt ihrer Träume“
Nun ist der große Tag gekommen und ich schlüpfe in mein Outfit.
Nach einer einstündigen Autofahrt mit einigen Umleitungen parkt meine Schwester das Auto und der Bus-Shuttle bringt uns zur Messehalle 3. Als Messe-Greenhorn muss ich mich erst einmal orientieren, wo hier was ist.
In der Messehalle bin ich ein bisschen overwhelmed und bestaune die verschiedenen Designs der Verlagsstände.
Dann finde ich meine „Homebase“ – den Stand von Amazon-Publishing mit schöner Lesebühne. Bin begeistert, meine beiden Roman-Cover auf den Hockern zu sehen.
Um 15 Uhr ist es soweit: Ich nehme im Sessel auf der Bühne Platz und stelle in Lesung & Gespräch mit Katrin Bussac, Lektorin bei Amazon Publishing, meinen neu erschienenen historischen Wien-Roman „Im Takt ihrer Träume“ vor. Anschließend signiere ich einige Bücher für die interessierten Zuhörenden. Wirklich ein schönes Erlebnis und ein toller Austausch in den Nachgesprächen!
Tag 2: Donnerstag, 19. Oktober: Panel-Gespräch
Voller Elan starte ich in meinen zweiten Messetag.
Heute bin ich zum von 13:00 bis 14:00 Uhr zum Panel-Gespräch mit meinen beiden Verlags-Kolleginnen Martina Sahler und Noa C. Walker und eingeladen. Lebendig moderiert von unserer Lektorin Jenny Brodski sprechen wir über die Herausforderungen bei der Recherche für einen historischen Roman und plaudern auch ein bisschen aus dem Nähkästchen. Anschließend gibt es wieder eine Signierstunde mit erfreulichen Gesprächen mit interessierten Leser:innen.
Tag 3: Freitag, 20. Oktober: Begegnungen mit Kolleginnen und Bloggerinnen
Heute öffnet die Messe ihre Tore für das Publikum (zuvor war nur Fachpublikum aus dem Verlagswesen, Agent:innen, Blogger:innen und Presse eingelassen worden) und ab Mittag strömen die Buchbegeisterten in Scharen herein und es bilden sich überall lange Schlangen.
Eine schöne Zusammenkunft habe ich mit einigen meiner Kolleginnen aus unserer Autor:innen-Gruppe, die sich einmal im Monat online zum fachlichen Austausch trifft.
Zwischen 15 und 16 Uhr bin ich am Piper-Stand mit einigen Bloggerinnen verabredet, die mein kleines Kräutercafé – Herzkirschen gelesen und in einer schönen Blog-Tour begleitet haben.
Zusammen mit meiner lieben Schwester Dorit erkunde ich auch die anderen Hallen und wir gratulieren der Buchmesse zum 75. Geburtstag.
Abschließend kann ich sagen, dass die Frankfurter Buchmesse ein spannendes und berauschendes Erlebnis für mich war voller wunderbarer Begegungen mit buchbegeisterten Menschen.
Diese Erlebnisse von der Messe hallen noch in mir nach und ich bin dankbar, Teil dieser magischen Bücherwelt zu sein.
Am Donnerstag, den 28. September 2023 war es soweit und ich habe meinen neuen Liebesroman „Das kleine Kräutercafé – Herzkirschen“ im sympathischen Kaffee & Kornunverpackt Laden in Berlin-Karlshorsteinem interessierten Publikum vorgestellt.
Hier sind einige bildliche Eindrücke.
Der Tag davor
Der Tag der Lesung
Die Lesung
Im Anschluss an meine Lesung gab es ein kleines Publikumsgespräch und ich habe meine Bücher signiert.
Vielen Dank für die Einladung und den schönen Abend in der passenden Location des unverpackt Ladens Kaffee & Korn, der mit seinem nachhaltigen Konzept auch inhaltlich bestens zu meinem Roman passte.
Darum geht es im Roman
Eine Liebeskomödie voller turbulenter Verwicklungen um ein kleines Café im Herzen Frankfurts. Für alle Leser:innen von Nicolas Barreau und Katharina Herzog
»So gegensätzlich Isa und Natália auch waren, so einträchtig waren sie in ihrem Geschmack: Grün musste es schmecken. Ob ein Kraut oder ein Gemüse – jede Speise wurde erst durch das gewisse Grün zu einem besonderen Gaumenerlebnis.«
Natália hat sich inmitten der Wolkenkratzer der Bankenmetropole am Main eine Oase geschaffen: Auf ihrem Dachgarten baut sie aromatische Kräuter für ihr aufstrebendes Café »Alles grün« an. Die Blondine hat allerdings auch ein Talent dafür, in Fettnäpfchen zu treten: In ihrem Nebenjob in einer Bank fährt sie zuerst mit ihrem Putzwagen über die polierten Schuhe des charmanten Bankers Marco, der ganz verzückt von ihrem Temperament ist. Kurz darauf wird sie beim heimlichen Umkleiden im Büro vom zugeknöpften Robert erwischt. Der ist hingerissen von der geheimnisvollen Unbekannten und hält sie irrtümlich für eine neue Kollegin. Als dann ein plötzlicher Stromausfall ganz Frankfurt in Dunkelheit taucht, ist das Verwirrspiel der Verliebten perfekt.
Gute Geschichten greifen oft auf wiederkehrende Umstände, Figurentypen oder Beziehungskonstellationen zurück, die den Lesenden oder Zuschauenden bekannt und bei ihnen beliebt sind. Diese Erzählmuster nennt man „Tropes“.
Hier möchte ich dir einige meiner liebsten Tropes aus Büchern und Filmen vorstellen, die ich auch schon selbst in meinen Romanen eingesetzt habe.
Princess goes slumming und der Prinz wird zum Schweinehirt
Einer meiner liebsten Tropes ist „Princess goes slumming“ und „Der Prinz wird zum Schweinehirt“. Hier befindet sich die Heldin/der Held in einer privilegierten Postion (früher adelig, heutzutage superreich), dabei jedoch gefangen im goldenen Käfig. Sie träumt davon, einmal das simple und unbeschwerte Leben kennenzulernen. So schlüpft sie in die Rolle eines „Normalos“ und mischt sich unter das „einfache Volk“.
Dabei verliebt sie sich verbotenerweise in jemanden unter ihrem Stand. Diese Geschichten lösen sich meist märchenhaft auf, denn wenn die wahre Identität und Stellung des Verkleideten enthüllt wird, ist dessen Reichtum kein Hindernis mehr für die Liebenden, sondern ein Bonus. Das Romantische daran: Die Liebe der niedriger gestellten Person ist blind entstanden, also ohne den Anreiz des Aufstiegs in den höheren Stand – diese Liebe erscheint somit besonders rein.
Filmklassiker „Roman Holiday – Ein Herz und eine Krone“
Einer meiner liebsten Filmklassiker ist „Roman Holiday – Ein Herz und eine Krone“ (1953) mit der bezaubernden Audrey Hepburn als Prinzessin, die ihren Pflichten entflieht und einen Tag in Rom als normales Mädchen zusammen mit einem Journalisten (Gregory Peck) verbringt, der eine Enthüllungsstory über sie schreiben will (sie ahnt nicht, dass er ihr Inkognito durchschaut hat). Befreit von allen Zwängen schleckt sie genüsslich Eis, lässt sich eine Kurzhaarfrisur schneiden und düst auf einer Vespa durch Rom. Es gibt einige innige Küsse und einen bitter-süßen Abschied, denn die Prinzessin und der Bürgerliche dürfen eben doch nicht heiraten.
Filmkomödie „Overboard – ein Goldfisch fällt ins Wasser“
Wunderbar witzig ist die Filmkomödie „Overboard – ein Goldfisch fällt ins Wasser“ (1987) mit Goldie Hawn als Millionärin auf einer Luxusyacht, die den Handwerker Kurt Russell herum kommandiert. Als sie über Bord geht und ihr Gedächtnis verliert, wittert er seine Chance auf Rache und behauptet, ihr Ehemann zu sein. Die verwöhnte Lady muss nun im Schlabberkittel seine freche Kinderschar versorgen und den Haushalt machen. Doch in der Armut lernt sie erstmalig die Liebe kennen. Die geläuterte „Prinzessin“ wird mit einem Happy End belohnt.
Mein Liebesroman „Das kleine Kräutercafé – Herzkirschen“
Auch in meinem Liebesroman „Das kleine Kräutercafé – Herzkirschen“ (erscheint am 31. August 2023) spielen der Standesunterschied und eine Verwechslung eine Rolle, denn die Protagonistin Natália ist eigentlich nur Köchin und Putzfrau, doch der reiche Banker Robert hält sie irrtümlich für eine „ebenbürtige“ Kollegin.
Lange Tradition: Der Strandesunterschied trennt das Liebespaar
Das Hindernis des Standesunterschieds war in früheren Zeiten für Liebende noch höher, so dass dieser Trope sich bereits im 18. und 19. Jahrhundert bei den Schriftstellern großer Beliebtheit erfreute. So lässt Friedrich Schiller in seinem Drama „Kabale und Liebe“ (1784) den Adelssohn Ferdinand von Walter sich der bürgerlichen Louise Miller in der Verkleidung eines Bürgerlichen annähern. Erst, wenn Ferdinands Vater von der Mesalliance erfährt, stellt es sich gegen die Verbindung und eine Reihe von Intrigen führt schließlich zum tragischen Tod der Liebenden, die sich gegenseitig vergiften.
Auch in Giuseppe Verdis Oper „Rigoletto“ von 1851 (die auf Victor Hugos: „Le roi s’amuse“ basiert) stellt sich der Herzog von Mantua seiner verehrten Gilda (Tochter des Hofnarrs) als armer Student vor und gewinnt damit ihr Vertrauen. Auch in der Oper „Adriana Lecouvreur“ von Francesco Cilea, 1902) gibt sich Maurizio, Graf von Sachsen, als einfacher Offizier aus, wenn er mit der Schauspielerin Adriana anbandelt. In beiden Opern endet die Affäre mit dem Tod der getäuschten Frau.
Weniger dramatisch, dafür umso witziger geht es im Hollywoodfilm „Let’s make love“ (1960) zu, in dem sich ein Millionär (Yves Montand) unter eine Schauspielgruppe mischt und das gutherzigen und sexy Showgirl (Marilyn Monroe) verführt.
Frau in Männerkleidung und Mann in drag
Ein weiterer persönlicher Favorit unter den Tropes ist die Frau in Männerkleidung oder der Mann „dressed as girl“ (drag). Hieraus ergeben sich wunderbar romantische (die unmögliche Liebe) und auch komödiantische Situationen.
Bereits Shakespeare hat mit dieser Geschlechterverwirrung gespielt in „Twelfth Night“ („Was ihr wollt“) – Viola strandet in einem fremden Land, verkleidet sich als Diener und tritt in den Dienst des Herzogs von Orsino ein, in den sie sich verbotenerweise verliebt. Und auch im Film „Shakespeare in Love“ (1998) verwandelt sich die adelige Viola (Gwyneth Paltrow) in einen Schauspieler, um auf der Bühne stehen zu können – zwischen ihr und dem Poeten Shakespeare funkt es gewaltig.
Kein Wunder also, dass ich diesen Trope genussvoll in meinem bald erscheinenden Roman „Im Takt ihrer Träume“ aufgegriffen habe: Hier schlüpft die Dirigentin Johanna in die Rolle eines Mannes, um ihren Traumberuf ausüben zu können. Aber dann kommt ihr die Liebe in Gestalt des leidenschaftlichen Kollegen Eduardo in die Quere.
Wo wir schon in der Opernwelt sind: Auch in „Arabella“ von Richard Strauss muss die jüngere Schwester Zdenka als Knabe herumlaufen, weil die verarmten Eltern nur die schöne Arabella standesgemäß in die feine Gesellschaft einführen können. Zdenka ist heimlich verliebt in Matteo, der eigentlich für Arabella schwärmt, aber mit ihrem „Bruder“ so manche Vertraulichkeit austauscht.
Wenn Männer in drag herumstöckeln, wird es immer turbulent, wie in der herrlichen Filmkomödie „Some like it hot“ (1959) mit Marilyn Monroe, Jack Lemmon und Toni Curtis. Sicher kennst du auch „Tootsie“ (1982) und „Mrs. Doubtfire“ (1993). In all diesen Geschichten bekommt der Mann als „beste Freundin“ seiner Angebeteten immer einen besonderen Zugang zu ihr und lernt sie durch die eigene Frauenrolle besser verstehen.
Magst du auch Geschichten, die mit dem Geschlechterrollentausch oder mit dem Standesunterschied (Prinzessin wird zur Magd) spielen? Welche Bücher und Filme mit diesen Tropes kennst du noch?
Übrigens gibt es noch einige weitere Tropes in (Liebes-) Geschichten:
Enemies / Rivals to lovers (z.B. „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen. Von beruflichen Rivalen zu Liebenden: „You’ve got mail“ mit Meg Ryan & Tom Hanks)
Fake dating (z.B. „Selbst ist die Braut“ mit Sandra Bullock & Ryan Reynolds, „Wedding Date“ mit Debra Messing & Dermot Mulroney, „Green Card“ mit Gérard Depardieu & Andie MacDowell)
Die Wette (Variante von fake dating) (z.B. „Wie werde ich ihn los in 10 Tage“, „10 Dinge, die ich an dir hasse“)
Vom Aschenputtel zur Prinzessin/ hässliches Entlein zum schönen Schwan (z.B. in „Pretty Woman“, „My fair Lady“ und „Sabrina“ mit Audrey Hepburn, „Plötzlich Prinzessin“)
Mauerblümchen (Wallflower) (z.B. Fanny Price in „Mansfield Park“ von Jane Austen, Baby in „Dirty Dancing“, Will (Hugh Grant) in „Notting Hill“)
Strangers to lovers (z.B. „Titanic“, „Before Sunrise“)
Friends to lovers (z.B. „Emma“ von Jane Austen und „Harry und Sally“ mit Meg Ryan & Billy Crystal)
Love triangle (z.B. „Die Hochzeit meines besten Freundes“ mit Julia Roberts, Cameron Diaz & Dermot Mulroney, „Bridget Jones“, „Vicky Christina Barcelona“, „Ein unmoralisches Angebot“, „Tequila Sunrise“, „Vom Winde verweht“)
Second chance (z.B. erfolgreiche Großstädterin kehrt in ihr Heimatdorf zurück und trifft ihre Jugendliebe wieder wie in „Sweet Home Alabama“ mit Reese Witherspoon)
Forced proximity – erzwungene Nähe u.a. eingeschlossen sein oder aneinander gekettet, gemeinsamer Auftrag, Roadtrip (z.B. „Speed“, „The Mountain between us – Zwischen zwei Leben“, „Passengers“ – Mann und Frau alleine in einem Raumschiff, „Der Kautions-Cop“, „So spielt das Leben„, wo sich Mann und Frau, die sich nicht leiden können, gemeinsam um ein Baby kümmern müssen, „Der Duft der Frauen“ – ein Collegejunge soll auf einen blinden Mann aufpassen – mit Al Pacino & Chris O’Donnell)
Verbotene Liebe (z.B. Priester, Lehrer:in, Stiefvater wie in „Lolita“, oder Bruder /Schwester der/s eigenen Verlobten, z.B. „Die Familie Stone„)
Boss Romance/ Office Romance spielt auch mit der verbotenen Liebe und einem Standesunterschied, denn eine Person des Paares ist der Chef/die Chefin (z.B. „Top Gun“ wo Tom Cruise eine Liaison mit seiner Ausbilderin Kelly McGillis eingeht, „Was Frauen wollen“ mit Mel Gibson & Helen Hunt, „Ein Chef zum Verlieben“ mit Sandra Bullock & Hugh Grant)
Heimliche Beziehung (z.B. „Romeo und Julia“, „Brokeback Mountain“, „Abbitte“)
Found family – die Wahlfamilie, d.h. eine Gruppe von Menschen findet sich zu einer neuen Familie zusammen, ohne biologisch miteinaner verwandt zu sein (z.B. „Zusammen ist man weniger allein“ (Originaltitel: Ensemble, c’est tout), Film mit Audrey Tautou, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Anna Gavalda (2004), „About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“ mit Hugh Grant & Nicholas Hoult & Toni Collette, „Harry Potter“, „Die Tribute von Panem“)
Soulmates – Seelenverwandte (z.B. „Der Pferdeflüsterer“, „Sleepless in Seattle“, „Ghost“, „Bridges of Madison County – Die Brücken am Fluss“)
Briefe von einem Fremden / aus der Vergangenheit / von einem Verstorbenen (z.B. „Message in a bottle – Der Beginn einer großen Liebe“ von Nicholas Sparks, „P.S. I love you„, „Briefe an Julia“)
Tödliche Krankheit verkürzt die Zeit, die die Liebenden miteinander haben. Manchmal verliebt sich dabei die Krankenschwester in ihren Patienten (z.B. „Entscheidung aus Liebe“ mit Julia Roberts, „Love Story“, „Sweet November“, „Ein ganzes halbes Jahr“ – Film nach dem Roman von Jojo Moyes)
Gedächtnisverlust (z.B. „Für immer Liebe„, „Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser“, „Vergiss mein nicht“, „Good Bye, Lenin“, „Hangover“; im Spannungs-Genre: „Bourne Identity“, „Ich. Darf. Nicht. Schlafen“, „Memento“, „Mulholland Drive“, „Spellbound – Ich kämpfe um dich“ mit Ingrid Bergmann & Gregory Peck)
Familienfeier / Thanksgiving/ Essen mit Freunden läuft aus dem Ruder (z.B. „Die Familie Stone“, „Im August in Osage County“ und „Familiensache“ beide mit Meryl Streep, „Das perfekte Geheimnis“, „Der Vorname“)
Böse Schwiegereltern (z.B. „Meine Braut, ihr Vater und ich“ mit Robert de Niro, „Das Schwiegermonster“ mit Jane Fonda)